Taufe

Kontakt: Pfarrer Andreas Koch 02331/82972

Die Taufe wird im Namen Gottes des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes vollzogen. Dabei wird das Haupt des Täuflings dreimal mit Wasser begossen. Sie geht auf den Taufbefehl Jesu Christi zurück. Mit der Taufe beginnt kirchenrechtlich die Kirchenmitgliedschaft. Sie ist ihrem Wesen nach nicht wiederholbar. Auch bei einem Kirchenaustritt bleibt die Taufe gültig, sie wird also nicht wiederholt, wenn man wieder in die evangelische Kirche eintritt oder wenn man in einer anderen Kirche oder kirchlichen Gemeinschaft gültig getauft worden ist. Nur eine mit Wasser und auf den Namen des Dreieinigen Gottes vollzogene Taufe ist gültig. Bei einer Taufe wird durch die Eltern in der Regel mindestens ein/e Patin/Pate bestellt.

Wo findet eine Taufe statt?
Die Taufe wird in der Regel im Gemeindegottesdienst in der Kirche gefeiert. Wenn für einen Menschen, besonders für ein neugeborenes Kind, Lebensgefahr besteht und ein Pfarrer oder eine Pfarrerin nicht mehr herbeigerufen werden kann, darf jeder Christ taufen. Voraussetzung ist, dass der Täufling oder die Eltern einverstanden sind. Diese „Nottaufe“ ist danach der zuständigen Kirchengemeinde anzuzeigen.

Wann findet die Taufe statt?
Taufen finden bei uns in der Matthäusgemeinde üblicherweise im Rahmen der „konfetti“-Familiengottesdienste statt. Siehe Gottesdienste.

Wer kann getauft werden?
Jeder Mensch kann getauft werden. In der Regel werden Kinder getauft. Die Erwachsenentaufe ist allerdings nicht unüblich.
Bei der Taufe eines Kindes versprechen Eltern und Paten, dass sie sich für eine christliche Erziehung einsetzen.
Der Erwachsenentaufe geht eine Unterweisung durch die Pfarrerin oder den Pfarrer voran.

Können Adoptiveltern ihr Kind taufen lassen?
Ein ungetauftes Kind, das in einer Familie in Adoptivpflegschaft lebt, kann nur getauft werden, wenn die Personensorgeberechtigten zustimmen.
Das kann in einem nicht abgeschlossenen Adoptionsverfahren das Jugendamt sein. Ohne die Zustimmung der Personensorgeberechtigten kann das Kind nicht getauft werden. Wird das Kind mit Zustimmung der Personensorgeberechtigten getauft, muss ins Kirchenbuch der zur Zeit der Taufe gültige Name des Kindes eingetragen werden.

Wann soll die Taufe eines Kindes zurückgestellt werden?
Die Taufe eines Kindes soll zurückgestellt werden:
wenn weder Mutter noch Vater der evangelischen Kirche angehören;
wenn die evangelische Erziehung des Kindes nicht gewährleistet ist;
wenn Mutter und Vater das Taufgespräch ablehnen und nicht dafür sorgen, dass geeignete Paten bestellt werden und für die evangelische Erziehung mitsorgen.


Patenamt

Stimmt es, dass ich selbst evangelisch sein muss, um als Pate bei einer evangelischen Taufe zugelassen zu werden?
Bei der Taufe eines Kindes wird in der Regel mindestens ein/e Patin/Pate bestellt. Diese/r Patin/Pate muss Mitglied einer christlichen Kirche sein, die zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen gehören, kann also auch z. B. katholisch oder evangelisch-freikirchlich sein.
Wenn die Eltern keine/n Patin/Paten finden, unterstützt die Pfarrerin oder der Pfarrer sie bei der Suche nach geeigneten Paten.

Kann ein Patenamt zurückgegeben oder gelöscht werden?
Im Familienbuch und in den Kirchenbüchern wird festgehalten, wer Pate oder Patin des Täuflings ist. Diese Beurkundung der Patenschaft kann in der Evangelischen Kirche von Westfalen nicht rückgängig gemacht werden.

Kann ich ein Patenamt übernehmen, wenn ich keiner christlichen Kirche angehöre?
Nein. Personen, die keiner christlichen Kirche oder einer Sekte (z. B. Mormonen oder Zeugen Jehovas) angehören, sind in der Evangelischen Kirche nicht zum Patenamt zugelassen.

Können nur einzelne Personen ein Patenamt übernehmen?
Ja, nur einzelne Personen können ein Patenamt übernehmen. Gruppen und Vereine können nicht gemeinschaftlich Pate werden.

Was muss ich mitbringen, wenn ich Pate werden will?
Paten, die dem Pfarrer oder der Pfarrerin nicht persönlich bekannt sind oder nicht zu der Kirchengemeinde gehören, in der die Taufe vollzogen wird, müssen eine Bescheinigung ihrer Kirchengemeinde vorlegen, die sie als Kirchenmitglied ausweisen. Diese kostenlosen Bescheinigungen stellen die Gemeindebüros aus.

Wie bekommt der Täufling einen Taufspruch?
Der Taufspruch wird von den Erziehungsberechtigten ausgesucht.
Der Pfarrer, die Bibel und selbst das Internet helfen aber gerne dabei.
In der Evang. Kirche soll der Taufspruch ein Vers aus der Bibel sein.

Endet die Patenschaft mit der Konfirmation?
Ja, formal endet die Patenschaft mit der Konfirmation.
Die Begleitung des Kindes durch den/die Paten/Patin ist aber weiterhin möglich und oft auch erwünscht.

Kann ich als evangelischer Christ Pate bei einer katholischen Taufe werden?
In der römisch-katholischen Kirche können evangelische Christen als sogenannte „Taufzeugen“ bei einer katholischen Taufe beteiligt werden. Es muss dort aber zwingend zusätzlich eine/n katholische/n Patin/Paten geben.